Infos
MDR1-Defekt bei Hunden
Aufgrund eines Gendefektes bei unseren britischen Hütehunden, zu denen natürlich auch der Bobtail gehört, kann es bei manchen Medikamenten zu schwerwiegenden Vergiftungen kommen und im schlimmsten Fall zum Tod des Tieres führen. Wir raten deshalb dringend, den Hund darauf testen zu lassen, bzw. darauf zu achten, dass keine Medikamente gegeben werden, und auch den jeweiligen Tierarzt auf die Möglichkeit einer Unverträglichkeit hinzuweisen, die als kontraindiziert angegeben sind. Mehr dazu, vor allem auch die Liste der betreffenden Arzneien im nachstehenden Link der Justus-Liebig-Universität Giessen nachzulesen.
http://www.vetmed.uni-giessen.de/pharmtox/mdr1_defekt/arzneistoffe.php
Reisekrankheiten:
Alle unsere Nothunde werden bereits im Herkunftsland auf die s. g. Reisekrankheiten getestet. Wir empfehlen, diesen Test nach ca. 6 Monaten zu wiederholen, da es möglich ist, daß sich ein Tier kurz vor der Ausreise noch infiziert haben könnte.
Ausführliche Info`s dazu finden Sie hier:
Vermittlungsablauf
Jedes unserer Notbobtails liegt uns sehr am Herzen und deshalb vermitteln wir grundsätzlich kein Tier direkt zum Adoptanten. Wie lange die Fellnase bei uns in Pflege bleibt, entscheidet zum Einen dessen Gesundheitszustand und zum Anderen die richtige Auswahl der neuen Hundeeltern. Bei uns kann man keinen Bobtail kaufen, wir suchen für unsere Notfelle die ganz individuell passenden Adoptanten. Nicht jeder Interessent passt zu jedem Tier und deshalb legen wir großen Wert auf vorheriges Kennenlernen, einer Selbstauskunft und natürlich auf den ersten Eindruck, ob Vorlieben und Interessen von Hund und zukünftigen Halter zusammen passen. Ein sportlicher agilitybegeisterter Mensch möchte sicher auch den temperamentvollen Hund adoptieren und wäre mit einem eher gemütlichen Sonnenanbeter sicher todunglücklich. Eine Adoption sollte in der Regel ein glückliches langes Hundeleben halten und nicht wegen übereilter Entscheidung vorzeitig in einer Rückgabe enden.
Wenn sich dann beim Kennenlernen aber herausstellt, dass alles passt, wird sich ein von uns beauftragter Tierschutzhelfer beim künftigen Adoptanten von der Richtigkeit der bereits gemachten Angaben überzeugen, wird gerne Fragen beantworten und im Regelfall dann grünes Licht für die Adoption geben.
Das ist dann der Zeitpunkt, an dem der Notbobtail zum Glücksbobtail wird und von uns in sein neues Zuhause gebracht wird.
In den ersten Tagen im neuen Zuhause möchten wir gerne auf dem Laufenden gehalten werden. Auch weiterhin stehen wir bei Fragen oder Problemen natürlich jederzeit gerne zur Verfügung und freuen uns immer, wenn wir von Zeit zu Zeit mal etwas von unseren ehemaligen Notfellen hören.
Im Neuen Zuhause angekommen
Schutzvertrag und Schutzgebühr
Der Schutzvertrag dient, wie der Name schon sagt, dem Schutz des Hundes. Kein ehemaliger Tierschutzhund wird bei uns sorglos vermittelt, sondern in jedem Fall nach ganz kritischer Begutachtung seines neuen Umfeldes und seiner neuen Menschen. Der Vertrag schließt in jedem Fall eine Weitergabe an Dritte aus, sodass bei unvorhergesehener Rückgabe des Tieres, dieses wieder in unsere Obhut fällt.
Es gibt tatsächlich Interessenten, die beim ersten Telefonat mit folgenden Worten das Gespräch eröffnen: Was soll der Hund denn noch kosten? Sinngemäß übersetzt: Den hat doch ein Anderer weggeworfen und kann doch nun plötzlich nicht noch Geld kosten!? Abgesehen davon, daß grundsätzlich kein Lebewesen verschenkt werden sollte, fallen natürlich Kosten an, um ein Tier erstmal für die Einreise nach Deutschland vorzubereiten.
Kleiner Überblick , welche Vorbereitungen getroffen werden:
Auslöse aus der Tötung oder dem Tierheim und Fahrtkosten zum Tierarzt und auf die Pflegestelle
Endo- und Ektoparasitenbehandlung, in der Regel Komplettschur
Impfen, Chip, EU-Heimtierausweis, Kastration
Test auf Reisekrankheiten
Pensionskosten
Transport nach Deutschland
In Deutschland angekommen fallen zusätzlich Benzinkosten für die Abholung am Ankunftsort an, Kosten für Futter, Leinen, Decken, Geschirre und Halsbänder, Versicherung, Tierarzt und Aufwendungen für Fahrten zum Adoptanten etc. an. Das sind alles Kosten, die entweder über die Schutzgebühr, Spenden oder aber von uns persönlich getragen werden.
Wir leben unsere Idee, die Welt für einige wenige Notbobtails zu verändern und tun dies gerne, spenden dafür auch gerne eigene finanzielle Mittel und den Großteil unserer Freizeit und hoffen, daß irgendwann einmal Tierschutzgesetze befolgt werden, die den derzeitigen Umständen ein Ende bereiten werden. Solange noch Hunde in ungarischen Tierheimen erschlagen werden, verhungern oder in spanischen Perreras ohne vorherige Betäubung mit T61 qualvoll zu Tode gespritzt werden, unterstützen wir die dortigen Tierschutzkollegen, indem wir ab und zu ein Tier übernehmen, sie finanziell unterstützen und mit der Übernahme eines Bobtails den Platz für andere Notfelle frei machen.